Nov 16, 2017 - In Koproduktion mit der ZDF-Redaktion Das kleine Fernsehspiel finden derzeit in Hamburg, Niedersachsen und Berlin Dreharbeiten zu dem Film 'Systemsprenger' statt. Im Mittelpunkt des Dramas von Nora Fingscheidt, die sowohl das Drehbuch schrieb als auch Regie führt, steht ein neunjähriges. „Der Terminus Systemsprenger soll hier auf Kinder und Jugendliche angewandt werden, bei denen die Erziehungshilfemaßnahme von Seiten der betreuenden Einrichtungen. Helena Zengel und Albrecht Schuch Copyright: ZDF/Yunus Roy Imer In Koproduktion mit der ZDF-Redaktion Das kleine Fernsehspiel finden derzeit in Hamburg, Niedersachsen und Berlin Dreharbeiten zu dem Film 'Systemsprenger' statt. Im Mittelpunkt des Dramas von Nora Fingscheidt, die sowohl das Drehbuch schrieb als auch Regie führt, steht ein neunjähriges Mädchen (Helena Zengel), mit dem alle pädagogischen Systeme überfordert sind. In weiteren Rollen sind Albrecht Schuch, Gabriela M. Schmeide, Lisa Hagmeister und andere zu sehen. Benni, heißt eigentlich Bernadette (Helena Zengel). Aber wehe, jemand nennt sie so! Das zarte Mädchen mit der wilden Energie ist das, was man im Jugendamt einen 'Systemsprenger' nennt. Wo sie hinkommt, fliegt sie wieder raus – und legt es auch darauf an. Jugendamtsmitarbeiterin Frau Bafané (Gabriela M. Schmeide) versucht alles, um ein dauerhaftes Zuhause für die Neunjährige zu finden, mithilfe von Anti-Gewalt-Trainer Micha (Albrecht Schuch) greift sie zu ungewöhnlichen Methoden, um Benni eine bessere Eingliederung zu ermöglichen. Aber Benni will nur eins: wieder bei Mama wohnen. Doch ihre Mutter Bianca (Lisa Hagmeister) hat Angst vor ihrer eigenen Tochter. 'Systemsprenger' ist eine Produktion der Weydemann Bros. GmbH, Kineo Filmproduktion und Oma Inge Film in Koproduktion mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel. Redaktion hat Burkhard Althoff. Gedreht wird bis 20. Dezember 2017 und vom 17. Januar bis 2. Ein Sendetermin steht noch nicht fest. Ansprechpartnerin: Cordelia Gramm, Telefon: 06131 – 70-12145; Presse-Desk, Telefon: 06131 – 70-12108, Fotos sind erhältlich über ZDF Presse und Information, Telefon: 06131 – 70-16100, und über Mainz, 16. November 2017 ZDF Presse und Information. Grenzgänger JugendhilfeDie neunjährige Benni (Helena Zengel) heißt eigentlich Bernadette, hasst es aber, wenn sie so genannt wird. Genauso wenig kann sie es leiden, zu immer neuen Pflegefamilien gesteckt zu werden, die sie daher absichtlich jedes Mal vergrault. Denn Benni will einfach nur bei ihrer Mutter leben. Die hat allerdings Angst vor ihrer eigenen Tochter und hat sie deswegen überhaupt erst abgegeben. Keine leichte SItuation für das Jugendamt, die für Kinder wie Benni einen eigenen Begriff hat: Systemsprenger. „Systemsprenger“ Auch bei uns leben psychisch erkrankte Menschen immer noch obdachlos auf der Straße: vergessen, verwahrlost, unverstanden. Zusätzlich fallen immer mehr Menschen aus dem Kontext nicht nur klassischer psychiatrischer Behandlungseinrichtungen wie Kliniken heraus, sondern gerade auch aus dem gemeindepsychiatrischen Versorgungssystem. Es scheint, dass mit der Versorgungsdichte und der Zahl der Einrichtungen, die in einer Region psychiatrische Angebote bereitstellen, die Zahl der Menschen, die „aus dem Rahmen fallen“, die das Versorgungssystem vor ungewohnte Anforderungen stellen, nicht abnimmt, sondern eher ansteigt. Systemsprenger KölnIn jüngster Zeit entwickelte Konzepte der Inklusion stoßen bei diesem Personenkreis eher an ihre Grenzen, da sie in der Regel ganz besonders den Wunsch oder zumindest die Bereitschaft der Betroffenen voraussetzen, in eine Struktur integriert zu werden. Auch der fulminante Ausbau der ambulanten psychiatrischen Hilfen geht an diesen Menschen praktisch vorbei, da diese immer ein hohes Maß an „Krankheitseinsicht“, Compliance, voraussetzen. „Non-Compliance“ ist aber gerade ein Charakteristikum psychisch erkrankter Wohnungsloser. Ganz besonders sind diese auch durch die Zunahme von materieller Armut in der Gesamtbevölkerung betroffen, sodass wir insgesamt von verschärften Lebensbedingungen für diese Menschen auszugehen haben bei gleichzeitiger quantitativer Explosion psychiatrischer Versorgungsangebote. Inhalt • Problemanalyse: Warum fallen Menschen aus dem psychiatrischen Versorgungssystem heraus? Lebenswege in die Wohnungslosigkeit • Strukturelle Aspekte des Versorgungssystems sowie gesamtgesellschaftliche Entwicklungen, die eine Ausgrenzung bedingen bzw. Fördern • Welche konzeptionellen/strukturellen Anforderungen stellen Menschen, die „aus dem Rahmen fallen“, an das Hilfesystem? Welche konzeptionellen Neuorientierungen sind notwendig?
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